Vom ersten gemeinsamen Urlaub über die erste gemeinsame Wohnung bis zur ersten gemeinsamen Ehe und dem ersten gemeinsamen Kind: Es sind die grösseren Sprünge und nicht die kleinen Trippelschritte, durch die sich eine Beziehung weiterentwickelt.
«Ich verzichte auf das Modellraumschiff, dafür muss dein Porzellandalmatiner weg!» Ohne Kompromisse wird es nicht gehen.
Damit es keine allzu harte Landung gibt, wenn Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin zusammenziehen, wollen wir heute mögliche Stolperfallen anschauen – und damit meinen wir nicht hohe Türschwellen oder herumliegende Einkäufe, sondern zwischenmenschliches Konfliktpotenzial.
5 häufige Konfliktbereiche
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Wohnung
Schon bei der Wohnungsbesichtigung sind erste Kompromisse gefragt. Aber gehen Sie diese nicht zu früh und nicht zu einseitig ein. Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie Ihre Traumwohnung an ruhiger Lage gefunden haben, aber Ihre Partnerin oder Ihr Partner ob des fehlenden Balkons rund um die Uhr mit den Zähnen knirscht.
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Einrichtung
Vom satinierten Glastisch bis zu den wandmontierten Kerzenhaltern: Was der einen Person gefällt, brennt der anderen in den Augen. Vergessen Sie einfache Lösungen wie: «Ich gestalte das Schlafzimmer, du das Wohnzimmer». Nehmen Sie sich Zeit, blättern Sie Wohnmagazine durch, lästern Sie gemeinsam über die Wohnungen von Freunden und entwickeln Sie so einen gemeinsamen Einrichtungsstil.
Schwierig wird’s bei Möbeln und Dekorationsgegenständen, die Paare aus ihren bisherigen Wohnungen mitbringen. Respektieren Sie den sentimentalen Wert eines Gegenstandes. Die lebensgrosse Plastikkuh im Schlafzimmer müssen Sie trotzdem nicht akzeptieren. Gestehen Sie sich gegenseitig mindestens ein Vetorecht zu.
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Finanzen
In einer gemeinsamen Wohnung lassen sich die Finanzen nicht mehr so leicht auseinanderhalten. Einigen Sie sich auf ein System, damit Sie nicht zwischen Gebäck und Gemüse über Geld diskutieren müssen. Am einfachsten ist wohl eine gemeinsame Haushaltskasse – elektronisch als Konto oder traditionell als Schwein – aus der Sie wiederkehrende Ausgaben bezahlen.
Bei grösseren Anschaffungen wiederum schwören viele auf den getrennten Besitz. Das heisst, Sie bezahlen zum Beispiel das neue Ecksofa, Ihre Partnerin oder Ihr Partner den Kronleuchter.
Die Miete müssen Sie natürlich auch irgendwie aufteilen – der Inhalt aus dem Fluchkässeli wird hoffentlich nicht reichen. Verdienen beide etwa gleich viel, ist es am einfachsten, die Miete je hälftig zu bezahlen. Wie die Miete bei unterschiedlichem Einkommen aufzuteilen ist, da gibt es unterschiedliche Ansichten. An zwei Minimalregeln sollten Sie sich aber halten:
- Keiner gibt mehr als ein Drittel seines Einkommens für die Miete aus.
- Klären Sie diese Frage unbedingt, bevor Sie den Mietvertrag unterzeichnen.
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Haushalt
Finden Sie staubsaugen meditativ? Oder wecken hartnäckige Kalkflecken ihren Putz-Ehrgeiz? Teilen Sie Hausarbeit nicht strikt hälftig, sondern nach Interesse auf. Gehen die Vorstellungen über die Wohnhygiene weit auseinander, kommen Sie um ein klärendes Gespräch und ein paar Regeln nicht herum. Vorwürfe lösen dabei kein Problem. Besser Sie experimentieren mit verschiedenen Modellen, bis Sie die Arbeitsteilung gefunden haben, die für beide stimmt.
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Freiräume
Plötzlich sehen Sie sich fast rund um die Uhr und teilen sich alles – bis hin zu dieser einen perfekten Steckdose, um das Handy aufzuladen. Manche Paare lieben die neue Dauernähe, andere fühlen sich wie in einem zu heiss gewaschenen Wollpulli. Bewahren Sie sich etwas Eigenes! Zum Beispiel einen Gerümpelschrank, eine Steckdose und einen Ausgeh-Abend.
Neue Adresse und einfache Administration
Sind Sie in eine gemeinsame Wohnung gezogen und bei der KPT versichert? Melden Sie uns Ihre neue Adresse. Wenn Sie beide bei der KPT versichert sind, können Sie übrigens Ihre Versicherungsdossiers zusammenführen und sich so die Administration vereinfachen.