Wie läuft eine komplette gynäkologische Untersuchung ab?

Der Erstbesuch beginnt mit einer Anamnese. Themen werden besprochen wie: persönliche Gesundheit, bisherige Erkrankungen, Operationen, Medikamente oder Menstruationszyklus.

Zur gynäkologischen Untersuchung auf dem gynäkologischen Stuhl gehören:

  • die Untersuchung der äusseren Genitalregion wie grosse und kleine Schamlippen, Klitoris, Sekret-Drüsen, Harnröhrenausgang und Scheidenöffnung
  • die vaginale Tastuntersuchung: Abtasten von Gebärmutter und Eierstöcken durch die Scheide und den Unterbauch
  • Untersuchung der Scheide mit dem Spekulum, damit die Ärztin oder der Arzt Entzündungen, Infektionen oder andere Anomalien erkennen und Sicht auf den Gebärmutterhals hat
  • Ein Abstrich am Gebärmutterhals («Zervix-Abstrich») zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs («Pap-Test») 

Zur Vorsorgeuntersuchung gehört zudem die Tastuntersuchung der Brüste und Achselhöhlen nach Knoten oder Verhärtungen.

Nicht in jeder gynäkologischen Praxis ist der Ablauf identisch. Zusätzlich können folgende Untersuchungen durchgeführt werden

  • Untersuchung des Muttermunds mit Kolposkop (spezielles Mikroskop).
  • Urinprobe zum Beispiel für den Nachweis von Keimen, Entzündungen oder einer Schwangerschaft
  • Bei Bedarf Ultraschalluntersuchung

Welche Krankheiten kann der Frauenarzt mit dem Abstrich erkennen?

Der Frauenarzt kann mit einem Abstrich verschiedene Krankheiten und Gesundheitszustände erkennen:

  • Frühe Anzeichen von Gebärmutterhalskrebs (Pap-Test)
  • Humane Papillomaviren (HPV), die einen Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs darstellen
  • Anzeichen von Infektionen wie bakterielle Vaginose
  • Hefepilzinfektionen (z.B. Candida)
  • Sexuell übertragbare Infektionen wie Chlamydien oder Gonorrhö
  • Veränderungen der Zellstruktur, die auf Krebsvorstufen hinweisen

Welche Tests kann die Gynäkologin machen?

Je nach Beschwerden oder Diagnose können folgende Tests veranlasst werden:

  • Pap-Test (Zytologischer Abstrich): Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs durch Zelluntersuchung. Auffällige Ergebnisse führen zu weiteren Massnahmen.
  • Urintest: Schwangerschaftstest (hCG-Nachweis), Diagnose von Harnwegsinfektionen und sexuell übertragbaren Infektionen, Überprüfung der Nierenfunktion, Test auf Diabetes.
  • Bluttest: Hormonstatus, Diagnose von Infektionen, Nährstoffmängeln und Schilddrüsenproblemen, Überprüfung der Blutgerinnungsfähigkeit.
  • HPV-Test (Humanes Papillomavirus): Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs durch Hochrisiko-HPV-Typen, Abklärung bei abnormalen Pap-Abstrichen.

Ab welchem Alter ist ein Besuch bei der Frauenärztin ratsam? 

  • Ab der Pubertät: Ein erster Besuch kann sinnvoll sein, wenn die Menstruation einsetzt, insbesondere bei Problemen wie starken Schmerzen, unregelmässigen Zyklen oder anderen Beschwerden.
  • Bei Beginn der sexuellen Aktivität, um sich über Verhütung, sexuell übertragbare Krankheiten und die Möglichkeit der HPV-Impfung zu informieren und sich untersuchen zu lassen.
  • Regelmässig ab 20 Jahren: Vorsorgeuntersuchungen werden empfohlen, um frühzeitig Gebärmutterhalskrebs und andere gynäkologische Erkrankungen zu erkennen.
  • Auf Empfehlung des Kinderarztes oder Hausarztes: zum Beispiel bei ausbleibender erster Periode oder vermuteten gynäkologischen Erkrankungen. 

Wie oft sollte ich zur gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung gehen?

  • Regelmässige Vorsorge: Eine gynäkologische Untersuchung sollte regelmässig durchgeführt werden, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  • Empfohlener Abstand: Oft liest man, dass mindestens eine Jahreskontrolle beim Frauenarzt angezeigt ist. In der Regel reicht es, alle ein bis zwei Jahre, abhängig von individueller Gesundheit und Risikofaktoren für Brust- oder Gebärmutterhalskrebs. 
  • Bei Beschwerden: Frauen sollten sofort eine Gynäkologin aufsuchen bei Beschwerden wie Brennen, Jucken im Genitalbereich, ungewöhnlichem Ausfluss, starken oder anhaltenden Blutungen oder auffälligen Veränderungen der Brust (wie Knoten).

Die Grundversicherung beteiligt sich nur alle drei Jahre an den Kosten für die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung. Für eine optimale Gesundheitsvorsorge empfiehlt sich die Untersuchung jedoch häufiger als alle drei Jahre. Eine Zusatzversicherung wie Pulse kann häufigere Untersuchungen abdecken.

Bezahlt die Krankenkasse die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung?

Grundversicherung: Leistungsüberblick

  • Alle 3 Jahre bezahlt die Grundversicherung die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung, abzüglich Franchise und Selbstbehalt.
  • Unter anderem Übernahme der Kosten für Arztgespräch, Untersuchung der äusseren Genitalregion, vaginale Tastuntersuchung, Pap-Test und Brustabtastung.

Zusatzversicherung Pulse: Leistungsüberblick

  • Prävention ist wichtig. Die ambulante Zusatzversicherung Pulse deckt die Lücken der Grundversicherung, indem sie häufigere und umfangreichere Vorsorgeuntersuchungen ermöglicht.
  • Pulse zahlt eine gynäkologische Untersuchung pro Jahr.
  • Kein Selbstbehalt bei Pulse: vollständige Rückerstattung der Untersuchungskosten (sofern nicht über die Grundversicherung gedeckt).

Leistungen während der Schwangerschaft und bei der Geburt

Folgende Leistungen bei Mutterschaft werden von der Grundversicherung übernommen (die Aufzählung ist nicht abschliessend):

  • Kontrolluntersuchungen wie z.B. Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft und nach der Geburt, durchgeführt von einem Arzt oder einer Hebamme
  • 7 Kontrolluntersuchungen vor der Geburt
  • 2 Ultraschalluntersuchungen
  • Beitrag an Geburtsvorbereitung
  • 1 Kontrolluntersuchung nach der Geburt zwischen der 6. und 10. Woche
  • 3 Stillberatungen
  • Hebammenleistungen
  • Ersttrimestertest auf Trisomie 13, 18 und 21
  • Bei hohem Risiko auf Trisomie: Nicht-Invasiver Pränatal-Test (NIPT)

Weitere Leistungen können übernommen werden, wenn eine Risikoschwangerschaft vorliegt. 

Frauen, die eine umfassendere Betreuung wünschen, können eine Zusatzversicherung abschliessen, die weitere Leistungen übernimmt.

Wie viel kostet eine gynäkologische Vorsorgeuntersuchung?

Die Kosten einer kompletten frauenärztlichen Vorsorgeuntersuchung variieren stark. Sie sind abhängig von zahlreichen Kriterien wie dem Umfang der Untersuchung, der Höhe des Taxpunktwertes, der verwendeten Tarifziffer usw.

Generell lohnt sich eine ambulante Zusatzversicherung wie Pulse auch für die gynäkologische Vorsorge. Sie übernimmt Kosten für die Früherkennung und Prävention von Gesundheitsrisiken. 

FAQ zur gynäkologischen Untersuchung und Tipps für den Frauenarztbesuch

Pulse – Die ambulante Zusatzversicherung der KPT

Pulse, die ambulante Zusatzversicherung der KPT, setzt den Fokus auf Früherkennung und Prävention von Gesundheitsrisiken. Sie profitieren von umfassenden Leistungen und Kostenbeteiligungen, die über die Grundversicherung hinausgehen: Vorsorgeuntersuchungen wie Herz-Kreislauf-Check-ups, Tests zur Krebserkennung, Kosten für Medikamente, Rettungen, Therapien und Sehhilfen. Mit Pulse erhalten Sie zudem Beiträge für gesundheitsfördernde Fitness- und Sportaktivitäten. Eine integrierte Reise- und Ferienversicherung ist inklusive.

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